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Foto: Jan Riephoff

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Vom Glück der ersten Keimlinge

Beates bunte Tomaten

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Vom Hobby zum Nebenberuf: Beate Pieper hat ihre Leidenschaft für Bio-Tomaten professionalisiert und bringt viele vergessene Sorten auf den Markt.

Sechs Saatgut-Tütchen hatte Beate Pieper bei einer Tomatenausstellung erstanden. Damit fing alles an. Jahrelang lagen sie in einer Schublade. Eines Tages entdeckte die Medizinisch-technische Assistentin (MTA) die Samenkörner wieder und zog im Garten in Wolfenbüttel die ersten Früchte. Mittlerweile hat die 54-Jährige eine Ackerfläche gepachtet – und ein Business daraus gemacht. Die blonden Haare im Nacken gebunden steht die Biogärtnerin vor einem ihrer vier Folienhäuser, aus denen zwischen viel Grün und Rot, violette und schwarze Farbkleckse hervorstechen.

Die zierliche Frau rückt ihre Brille zurecht und fegt wie ein Wirbelwind durch die Reihen, um reife Früchte zu pflücken. „Das ist ein Ochsenherz“, sagt die Expertin und zeigt auf ein großes hellrot schimmerndes Exemplar. „Das ist eine ‚gestreifte Zebra’, die schwarze eine ‚Krim Noir’.“ Auf 600 Quadratmetern hat Beate Pieper 800 Stauden in mehr als 60 verschiedenen Sorten angepflanzt, darunter exotische und längst vergessene. „Alle selbst gezogen, nur von den wenigsten gibt es Samen zum Kaufen.“

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„Ochsenherz“, „gestreifte Zebra“ oder „Krim Noir“...

Auf 600 Quadratmetern hat Beate Pieper 800 Stauden in mehr als 60 verschiedenen Sorten angepflanzt. Fotos: Jan Riephoff.

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Sie steckt sich eine grünliche „Miss Kennedy“-Cherrytomate in den Mund. „Süß!“, urteilt sie. Die lange Reifezeit, der nährstoffreiche Humus-Boden, der Dung aus Pferdemist, all dies gebe der Tomate Kraft und einen intensiven Geschmack. In der Hocherntezeit im August pflückt die Gärtnerin bis zu 100 Kilo in der Woche. Allein und als Teilzeitbeschäftigung. Die MTA hat noch eine halbe Stelle an der TU Braunschweig, wo sie an Arzneimitteln arbeitet.

Ihre Freizeit verbringt Beate Pieper fast ausschließlich auf dem Feld. Immerhin baut sie dort noch Kräuter und weiteres Gemüse an – und verkauft alles seit 2011 samstags auf dem Wochenmarkt. Im Winter ruht der Boden. Und auch Beate Pieper fährt ihr Arbeitspensum runter. Doch schon bald vermisst sie ihre Pflanzen: „Das Glücksgefühl, wenn im Frühjahr die ersten Keimlinge sprießen, ist einfach unbeschreiblich.“