
Eine Ikone, viele Gesichter
Die Käferausstellung in der Autostadt Wolfsburg geht in die zweite Runde. Dieses Mal können Besucherinnen und Besucher besonders verrückte Käfer-Exponate bestaunen.
Der VW Käfer ist vor vielen Jahrzehnten in die Herzen der Menschen gerollt und genießt bis heute Kultstatus. Die rundliche Karosserie und die großen Vorderleuchten sind sein Markenzeichen – ein ikonisches Design. Dennoch haben Liebhaber des rundlichen Autos über die Jahre auch immer wieder Käfermodelle erschaffen, die aus der Reihe tanzen und mit einem ganz neuen Aussehen überraschten. Sieben besonders verrückte Modelle stellt die Autostadt Wolfsburg seit dem 16. November im Rahmen der Ausstellung „KÄFER x CRAZY“ im KonzernForum ins Rampenlicht. Sie setzt die Ausstellung „KÄFER X (R)EVOLUTION“ fort, die die wichtigsten Stationen in der Evolution des Käfers von 1936 bis heute thematisierte.
Wildes Design, spannende Stories
Die Exponate zeigen, wie wandelbar die beliebte Ikone ist – und wie Designer aus einem herkömmlichen Käfer ein verrücktes Kunstwerk zaubern können. Ein schönes Beispiel ist der Hochzeitskäfer. Er wurde Anfang der 70er-Jahre von den Käfer-Freunden in Mexiko angefertigt. Dazu haben sie die Außenhaut des Fahrzeugs komplett in weißem Stahldraht nachgebaut und mit schönen Mustern versehen. Oder das Volkswagen Schnittmodel, ein Käfer, der längs in der Mitte durchgeschnitten ist. Er wurde 1947 von der Abteilung Technische Entwicklung des Volkswagenwerkes angefertigt und dann der Polizeischule Berlin geschenkt, um die Schulungen der Verkehrspolizei zu unterstützen.
Jeder dieser crazy Käfer hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Und auch diese finden in der Ausstellung Platz – gedruckt auf goldenen Kreisen, den „Flashes of Inspiration“, die an den Wänden hängen.
Craziness auch im Produktdesign
Die Käfer-Exponate machen deutlich: Design, das die Normen sprengt, bleibt in Erinnerung. Das beweisen auch weitere Meilensteine aus dem Produktdesign, die die Ausstellung parallel zu den Käfern vorstellt.
Vor allem das Mailänder Design der 1960er, 1970er und 1980er Jahre brach mit alten Regeln und definierte diese neu. So zum Beispiel auch der avantgardistische „Tube Chair“ des italienischen Architekten und Künstlers Joe Colombo aus dem Jahre 1969: Im engeren Sinne handelt es sich dabei nämlich gar nicht um einen Stuhl, sondern um vier zusammengesteckte Röhren, die mit einem Stoff überzogen sind.
Insgesamt 13 Objekte werden vorgestellt, die unter anderem aufgrund ihres Materials, ihrer Konstruktion oder ihrer Farbe aus der Masse herausstechen.
Auch hier wird schnell klar: Für gutes Design braucht es einfach eine gewisse Portion Craziness. Kommen Sie vorbei und überzeugen Sie sich selbst!